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Von Berlins Rotlichtblitzern funktioniert kaum mehr als die HälfteDie CDU will Berlin grüner machenMehrheit der Berliner findet, Franziska Giffey solle als Regierende kandidieren

motorisierte Rowdies genießen in Berlin in allen fünf Jahreszeiten Narrenfreiheit. Von den zehn stationären Rotlichtblitzern, die 2018 installiert wurden, funktionierte bis Mitte 2019 genau einer. Inzwischen sind es laut Polizei vier. An die anderen können sich Autofahrer weiter gratis gewöhnen. Außerdem bleiben mehrere ältere Anlagen duster, weil das Landesamt für Mess- und Eichwesen ihre Nutzung untersagt hat. Alles in allem funktionieren aktuell ca. 15 von 26 Geräten. Anders gesagt: Etwa 0,7 Prozent der Berliner Ampeln werden überwacht. Noch anders gesagt: 99,3 Prozent werden nicht überwacht. Wie groß das Potenzial ist, zeigen die 41.225 Treffer (obwohl die Standorte den Einheimischen bekannt und in Apps vermerkt sind) des vergangenen Jahres. 3,38 Mio. Euro nahm die Bußgeldstelle allein dadurch ein. Und mehrere Millionen gingen ihr durch die Lappen.

Von den 29 stationären Tempo-Blitzern (die meisten sind mit den Rotlichtblitzern kombiniert) haben im ersten Halbjahr immerhin 25 mindestens zeitweise funktioniert. Demnach steht in Berlin durchschnittlich alle 220 Straßenkilometer ein funktionierender fester Tempoblitzer. Jeweils zehn Geräte wurden 2018 bzw. im ersten Halbjahr 2019 beschädigt; fast immer durch Vandalismus. Gleich vier Mal traf es die Säulen An der Wuhlheide und am Halleschen Ufer. Letztere soll nach monatelangem Ausfall demnächst reaktiviert werden. Der im März von einem Sprinter niedergestreckte Kasten an der Autobahnausfahrt Oberlandstraße wird erst nächstes Jahr wiederbelebt.

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