Bedeckt, windig und immer mal wieder Regen möglich, bei max. 4°C

Beton-Berlin sterben die Amphibien weg Digitalisierung der Berliner Uni-Bibliotheken stockt Museum Karlshorst hilft Museen in der Ukraine

Wann wird’s mal wieder richtig Sonne? Heute schon mal nicht, sorry, morgen auch nicht. „Freitag vielleicht“, tröstet Friedrich Föst von der Berliner „Wettermanufaktur“. So richtig klar sieht Berlin zur Adventszeit kaum, berichtet der Meteorologe am Checkpoint-Telefon: „Wir sind eingesuppt von nasskalter Nordseeluft, die immer wieder neue Wolken zieht.“ Insgesamt bleibt der Dezember kalt, immerhin ein paar Schneeschauer sind drin – doch nicht etwa auch an Weihnachten? Föst weissagt dazu: „Es gibt durchaus Hoffnung auf eine ausnahmsweise weiße Weihnacht, aber das steht noch in den Sternen.“ Also: irgendwo hinter Regenwolke sieben.

Was ist denn das für eine Art? Diese Frage wird uns noch oft begegnen; pro Tag sterben weltweit 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Unsere Erde gerät nicht nur klimatisch aus der Balance, was die schlimmste Art von allen – wir Menschen – ab heute auf der Weltnaturkonferenz in Montreal zu ändern sich selbst versprechen will. Was davon zu halten ist? Fragen wir mal Ansgar Poloczek vom Naturschutzbund. Seine erschütternde Analyse: „In Berlin erleben wir einen Zusammenbruch der Amphibien.“ So gebe es in Mahlsdorf eine jährliche Zählung der am Körnerteich lebenden Erdkröten. Wurden hier vor 15 Jahren noch 1000 Tiere pro Saison gesichtet, waren es in diesem Jahr ganze 22. „Die Trockenheit macht Kröten zu schaffen, ebenso das Fehlen von Brachen und ausreichend Insekten.“ Berlin hat bald auch im Tierreich keine Kröten mehr – und sowieso zu wenig Kleinvieh, das keinen Mist macht.

Selbst die Berliner Pflanze stirbt nicht nur bei den Menschen aus.