Mein Wochenende mit
Gregorio Garcia Karmann leitet das „Studio für Elektroakustische Musik“ der AdK am Hanseatenweg und ist Co-Veranstalter des Kontakte-Festivals (hier das Programm). Foto: Priska Ketterer
„Ich bin dieses Wochenende natürlich mit dem Festival beschäftigt. Neben Klanginstallationen und anderem Rahmenprogramm werden wir am Ende 70 Werke aufgeführt haben, davon 20 Uraufführungen. Am Samstag freue ich mich auf die beiden Preisträgerinnen des Thomas-Seelig-Preises Beatriz Ferreyra und Magdalena Długosz, die ab 15 Uhr an Podiumsgesprächen teilnehmen und um 20 Uhr mit Uraufführungen präsent sein werden. Im Anschluss das Konzert mit modularen Synthesizern mit Thomas Ankersmit, Ute Wassermann, Thomas Lehn und Richard Scott. Einen Höhepunkt bildet das Gespräch um 17 Uhr mit chinesischen Komponisten. Ihre Musik ist immer weniger das Epigonale, was man vor zehn Jahren noch gewohnt war aus China zu hören. Sie suchen stattdessen nach eigenen Wurzeln und Ausdrucksformen. Am Sonntag werde ich beim Turntablisten-Marathon sein und sicher beim Kontraklang-Abschlusskonzert, bei dem wir mit dem Komponisten Helmut Oehring kooperieren, der Schüler von meinem Vorgänger Georg Katzer war, der wiederum das Studio für Elektroakustische Musik gegründet hat. Besonders freue ich mich aber darüber, dass das Festival tatsächlich ein Treffpunkt von Künstlern aus aller Welt geworden ist. Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich ihnen das Hansaviertel zeigen oder mit dem Fahrrad das Tempelhofer Feld, solange es noch da ist. Meine persönliche Rückzugslocation aber ist ein unscheinbares türkisches Café nahe dem S-Bahnhof Bellevue, wo sich die Nachbarschaft trifft. Ich glaube, es hat noch nicht einmal einen Namen.“