Wenn „Engelchen78“ die Hausaufgaben schickt

Weil viele Lehrer in Berlin keine beruflichen Mailadressen besitzen, schreiben sie mit Schülern von ihren Privat-Accounts – angeblich „absolut freiwillig“. Von Julius Betschka

Wenn „Engelchen78“ die Hausaufgaben schickt
Foto: imago

Schule von Gestern: Wenn eine Mail von „Engelchen78“, „Dunklerlord83“ oder „ViviSmile“ im Postkasten aufploppt, könnten die Hausaufgaben ihres Kindes angekommen sein. Weil viele Lehrer in Berlin keine beruflichen Mailadressen besitzen, schreiben sie mit Schülern von ihren Privat-Accounts. Wenn überhaupt: Kommunikation über Mailverteiler oder Programme wie Whatsapp erfolgt laut der Lehrergewerkschaft GEW auf Basis „absoluter Freiwilligkeit“. Schulleitungen sollen Lehrern laut GEW vorschlagen, sich Prepaid-Karten zur Kommunikation mit ihrer Klasse zu besorgen – vielleicht noch ein Jamba-Spar-Abo?