Hinter Zeitplan, zu kleines Budget: Berliner Modellbezirk Mitte zweifelt am Erfolg des Senatsprojekts E-Akte

Der Berliner Senat will seine Verwaltung digitalisieren und beginnt in Mitte mit einem Modellprojekt. Doch im Bezirk produziert die elektronische Akte vor allem Frust. Von Lorenz Maroldt.

Hinter Zeitplan, zu kleines Budget: Berliner Modellbezirk Mitte zweifelt am Erfolg des Senatsprojekts E-Akte
Foto: imago/photothek

Apropos Digitalisierung: Wie steht’s eigentlich um die Einführung der E-Akte? Im Modellbezirk Mitte heißt es dazu: Wir sind 18 Monate hinter dem Zeitplan, medienbruchfreies Arbeiten ohne Ausdrucke ist nicht möglich, es fehlen Schnittstellen zu den Fachverfahren, das Zeit- und Personalbudget der beauftragten Firma ist zu klein, der Senat hat den Aufwand unterschätzt. Die Stimmen werden lauter, den Rollout der E-Akte zu stoppen: „Warum sollen wir weiter Energie da reinstecken, wenn wir wissen, dass es nicht funktionieren wird?“  

Nach einer Risiko-Anzeige von Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger beim ITDZ kam es am vergangenen Mittwoch zum Showdown mit der Innenverwaltung (in Abwesenheit von Staatssekretär Ralf Kleindiek).