Dreckige Parks suchen saubere Zuständigkeiten

Wenn es um Berlins zugemüllte Grünanlagen geht, sind sich Polizei und Bezirke einig wie selten: für Beschwerden sind sie die falsche Adresse. Aus dem Checkpoint. Von Nina Breher

Dreckige Parks suchen saubere Zuständigkeiten
Park-Anwohner, die sich über Unrat beschweren möchten, finden kein offenes Behörden-Ohr. Foto: Paul Zinken/dpa

Feuer und Flamme sind die Berlinerinnen für ihre Parks, vor allem, seit sie die Clubs ersetzen. So weit, so bekannt – ob und wie sehr Anwohnende sich durch beim Feiern entstehenden Lärm und Müll gestört fühlen, hingegen nicht: Die Verwaltung erfasst entsprechende Beschwerden nicht, räumt sie auf Anfrage der Abgeordneten Sebastian Czaja und Thomas Seerig (FDP) ein. Bekannt ist nur: Die Polizei erfasste 713 Straftaten „mit Covid-19-Bezug“ in Parks, Grünanlagen und an Gewässern, zudem 1.110 Ordnungswidrigkeiten dieser Art (März 2020 bis Juni 2021).

Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn diese Zahlen nicht mit einem Behördenpingpong kämen: Mehrere Bezirke (Steglitz-Zehlendorf, TempelSchön, Neukölln, Lichtenberg, Mitte) haben, heißt es in der Antwort der Innenverwaltung, „entschieden, dass sie (…) keine Zuständigkeit der Bezirksverwaltungen, sondern ausschließlich der Polizei sehen.“ Die sieht das natürlich anders.

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