Tempelhof-Schöneberg: Bezirksamt brilliert mit Bearbeitungsrekorden
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg scheint das Amt besser zur funktioniert als im Rest der Stadt. Der Stadtrat verrät das Erfolgsrezept: motivierte und nicht überarbeitete Mitarbeiter. Von Jessica Gummersbach

Schnell, schneller, Tempelhof-Schöneberg: Einen Wohnberechtigungsschein bekommt man hier in durchschnittlich drei Wochen (Berliner Rekord), Anwohnerparkausweise und Elterngeldbescheide werden in ein bis zwei Wochen zugestellt, Sterbefälle „grundsätzlich tagesaktuell“ beurkundet. Auch bei der Wohnraumkontrolle läufts: „Selbstverständlich ist Tempelhof-Schöneberg weiterhin Spitzenreiter bei der Rückführung von Wohnungen“, erklärt das Bezirksamt auf Checkpoint-Anfrage stolz. Mehr als 5.600 Wohnungen wurden in den vergangenen zehn Jahren wieder vermietbar gemacht.
Wie kann das sein? Zauberei? Bezirksstadtrat Oliver Schworck (SPD) bezweifelt, dass sich die Strukturen von anderen Bezirken unterscheiden, weist aber darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren keine Stellenkürzungen gab: „Im Gegenteil, wir haben im geringen Umfang Stellenanteile dazugegeben.“ Stadtrat Matthias Steuckardt (CDU) lobt seine Mitarbeiter: „Errungen werden diese Erfolge durch motivierte Teams, die ihre Motivation aus den positiven Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern ziehen.“ Wir fassen zusammen: Eigentlich kein Hexenwerk.
Apropos Zweckentfremdungsverbot: Unser heutiges abschreckendes Beispiel in Sachen Leerstand spukt in Treptow-Köpenick.