Berliner Bildungssenatorin soll auf Beschwerde von diskriminiertem Lehrer nicht reagiert haben
Der Lehrer Oziel Inácio-Stech wirft der Bildungsverwaltung vor, ihn nach Diskriminierungserfahrungen an einer Grundschule in Moabit im Stich gelassen zu haben. Er spricht von Systemversagen. Von Lorenz Maroldt und Jessica Gummersbach.

Kann Berlin gut gebrauchen: neue Lehrerinnen und Lehrer. Vor zwei Jahren haben 1545 Personen das Staatsexamen bestanden (von 1667 angetretenen), im vergangenen Jahr 1560 (von 1670). (Quelle: Bildungsverwaltung, fragdenstaat.de).
Ob sie auch bleiben, ist eine andere Frage. Fälle wie der von Oziel Inácio-Stech, der an der Carl-Bolle-Grundschule wegen seiner Homosexualität massiv gemobbt wurde, lassen Pädagogen an Berlin (ver)zweifeln: Der Lehrer wirft der Bildungsverwaltung vor, ihn im Stich gelassen zu haben – und spricht von einem Systemversagen. Die Bildungssenatorin, bei Diskriminierungsvorgängen zuständig, habe auf seine Beschwerde nicht reagiert, sagte er jetzt dem Tagesspiegel. Im Bildungsausschuss heute wird sie das tun müssen. (Einen Kommentar unserer Kollegin Saara von Alten dazu finden Sie hier).