Moviemento-Betreiberin über Kino-Rettung: „Der Zuspruch aus der Stadt für uns war die größte Motivation, weiterzumachen.“
Die Kreuzberger Kultur-Institution konnte dank zahlreicher Spenden ihre Räumlichkeiten kaufen. Nun feierte man am Montag groß und die Mitbesitzerin freut sich: „Das Kino in Berlin lebt“. Von Robert Ide.

Kreuzberg hat viele Leben, gerade wenn das Licht ausgeht. Und so lebt hier auch eine totgesagte Legende am Kottbusser Damm länger als gedacht: Das „Moviemento“, mit 112 Jahren das älteste Kino Deutschlands, feierte am Montagabend seine Rettung. Mit einem Empfang im Foyer und einer symbolischen Schlüsselübergabe vom bisherigen Vermieter Deutschen Wohnen an Betreiberin und nun auch Mitbesitzerin Iris Praefke wurde die Übernahme des Kinos, das 1907 als „Lichtspieltheater am Zickenplatz“ begann, festlich gefeiert.
„Das Kino in Berlin lebt“, freut sich Praefke am Checkpoint-Telefon. Die 44-Jährige erzählt, dass insbesondere eine Spendenkampagne den Kauf des Kinos möglich gemacht habe. „Der Zuspruch aus der Stadt für uns war die größte Motivation, weiterzumachen.“ Nachdem sich die Verhandlungen um die Zukunft durch die Corona-Pandemie verzögerten, bleibt der Vorhang in Kreuzberg nun offen. Das Moviemento, bekannt für seine gut ausgewählten Dokumentarfilme, veranstaltet ab Frühjahr wieder Festivals wie das „XPosed“. Das Kino ist eben wie Kreuzberg: unkaputtbar.