Zoff zwischen SPD und Linken in der Koalition
Bei den Koalitionspartnern in der Hauptstadt rumort es derzeit gewaltig. Aber während SPD und Linke lautstark streiten, halten sich die Grünen auffallend zurück. Von Robert Ide
Uneinigkeit in Recht und Freiheit herrschte in Berlins Regierung gestern im Koalitionsausschuss. Im Krach um eine Quote für Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Dienst konnte Innensenator Andreas Geisel (SPD) durchsetzen, dass sich Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) mit ihrer Idee nicht durchsetzen darf. Durchbringen konnte die SPD in der internen Runde auch ihren Favoriten Volker Härtig als Vorstand der Wohnraumversorgung Berlin, obwohl die Linke längst mit ihm durch ist.
Härtigs Berufung hatte zu einem durchschlagenden Krach in der R2G-WG geführt: Die Linken, denen er immer wieder Stillstand beim Neubau vorgeworfen hatte, wollten ihn nicht ins gemeinsame Haus einziehen lassen. Nun bleibt er im Seitenflügel geduldet. Und die Grünen? Warten offenbar an der Seitenlinie geduldig auf die Wahlen – und die Neuverteilung der Zimmer.