Seltsame Auftragsvergabe an Münchner Firma

Trotz erheblicher Zweifel am Geschäftsgebaren erhält der Covid-Dienstleister „21DX“ Aufträge vom Land Berlin. Warum? Eine exklusive Spurensuche aus dem Checkpoint. Von Lorenz Maroldt

Seltsame Auftragsvergabe an Münchner Firma
Auf einem Schild vor einer Apotheke wird ein Corona-Schnelltest beworben. Foto: Sven Hoppe/dpa

Wegen chaotischer Zustände vor den Testzentren will der Senat mal wieder mit viel Geld die Kapazitäten erweitern. Bisher lief das verlässlich auf neue Millionenaufträge für die Münchner Firma 21DX hinaus, teils ohne Ausschreibung und trotz erheblicher Zweifel am Geschäftsgebaren des Unternehmens: Die Website startete als billige Farce, wegen eines Lecks waren sensible Daten von 80.000 Getesteten über Wochen frei im Netz verfügbar, und es gab Hinweise darauf, dass die Geschäftsführerin von 21DX eine Auftragsbeschreibung des Senats mitverfasst hat (Sebastian Schöbel vom rbb trug hier viel zur Aufklärung bei).

Erst im September 2020 war die Firma gegründet worden, schon ein paar Wochen später hatte sie den ersten zweistelligen Millionenauftrag des Landes in der Tasche – trotz einiger Konkurrenz aus Berlin.

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