Hertha-Stadion statt Pferde-Anlage: Berliner Reitclub verärgert über Innenverwaltung
Wenn ein neues Hertha Stadion entsteht, muss vielleicht der Reitclub am Olympiapark weichen. Der ist davon überhaupt nicht begeistert und wartet vergeblich auf Nachricht vom Senat. Von Christian Latz

Es mehrten sich zuletzt die Anzeichen, dass das neue Hertha-Stadion an der Jesse-Owens-Allee gebaut werden könnte. Dort, wo heute die Anlage des Reitclubs am Olympiapark steht. Für die Reiter eine schwierige Situation – nur offenbar will der Senat nicht mit ihnen darüber sprechen. „Leider erfolgte bis heute weder ein Gespräch mit der Staatssekretärin noch mit der Innensenatorin“, heißt es in einem Brief des Vereins an Sportstaatssekretärin Franziska Becker (SPD), der dem Checkpoint vorliegt. Warum man trotz Gesprächsbitten keine Reaktion erhalte, sei „nicht nachvollziehbar“, schließlich stehe die Stadion-Entscheidung bald bevor.
„Es gab inzwischen drei Schreiben und drei Schreiben wurden nicht beantwortet“, ärgert sich Vereinspräsident Karsten Trefflich gegenüber dem Checkpoint. Zwar habe der Verein noch einen anderen Standort. Dort sei aber kein Platz für alle Pferde. „Ein gewisser Teil der Tiere müsste gehen“, sagte Trefflich und fordert vom Senat Alternativen – oder zumindest mal ein Gespräch. Und die Innenverwaltung? Sieht sich selbst mit dem Reitclub „im Austausch“, teilt ein Sprecher mit. „Ein noch zu terminierendes Gespräch ist nach Ende der Sommerpause geplant.“ Jetzt weiß der Verein das immerhin auch.