Bildungsverwaltung streicht Diversität aus Kita-Programm

Der nächste Krach in der Koalition – diesmal geht‘s um den Entwurf der Verwaltung von Katharina Günther-Wünsch (CDU) zum neuen „Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege“ (als „Vertraulich“ gestempelt, liegt dem Checkpoint vor) – Alexander Freier-Winterwerb, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und sonst eher als bedächtig bekannt, ist jedenfalls schwer empört. Sein Fazit, das er Ende vergangener Woche den Ausschuss-Mitgliedern der Koalition per Mail schickte:

Im aktuellen Entwurf 2025 wurden zentrale Inhalte zur Anerkennung und aktiven Thematisierung von Diversität, queeren Lebensweisen, geschlechtlicher Vielfalt und diskriminierungskritischer Bildung komplett gestrichen oder auf ein Minimum reduziert.“ Anders als im noch aktuellen Programm von 2014 seien Begriffe wie „Sexuelle Orientierung“ nicht enthalten, auch fehle „jeder Hinweis auf diskriminierungskritische Pädagogik“. „Diversität“ finde sich im Entwurf nur ein einziges Mal, „und zwar ganz beiläufig in einem Satz zu Elterngesprächen.“ Damit gebe der Senat hier „den inklusiven Anspruch“ auf. Der konterte am Abend: Der verantwortliche Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU) teilte mit, man befinde sich noch in der Abstimmung. Finale Version folgt – sensibel wird’s auf jeden Fall.