Mietvertrag in Schöneberg läuft aus: Online-Petition für den Erhalt vom Berliner Café Berio

Da die Schließung des Traditionscafés im Regenbogenkiez bevorsteht, startet nun eine Online-Petition. Einige Erstunterzeichner kommen unter anderem aus der Linken und der SPD. Von Margarethe Gallersdörfer.

Mietvertrag in Schöneberg läuft aus: Online-Petition für den Erhalt vom Berliner Café Berio
Foto: Karsten Schork

Vor kurzem empfahl Dragqueen Jurassica Parka an dieser Stelle die verkehrsberuhigte Maaßenstraße, zum Leutegucken. Genau dort, an der Nummer 7 nämlich, ist auch das Café Berio ansässig. Eine 73 Jahre alte queere Institution, der nun die Schließung droht: „Der Vermieter möchte das seit 1985 laufende Mietverhältnis nicht verlängern, verweigert Gespräche über einen neuen Gewerbemietvertrag und hat selbst auf das Angebot, über eine Mediation eine Lösung zu finden, nicht reagiert“, berichtet eine Gruppe von engagierten Gästen, die nun per Online-Petition um Solidarität bittet. „Das Berio als Traditionscafé hat eine Scharnierfunktion, da es unterschiedlichste Menschen zusammenbringt. Anstelle von Anonymität und Austauschbarkeit stehen Bindung, Identität und Verlässlichkeit“, flehen sie in Richtung des Hauseigentümers. „Verschwindet das Berio, verändert der Kiez sein Gesicht.“ Erstunterzeichner der Petition sind unter anderem Rosa von Praunheim, Klaus Lederer (Linke) und Kevin Kühnert (SPD).