Samstagabend
Samstagabend –Gegenstände, die brechen, repariert oder ersetzt man. Spuren gesellschaftlicher (Um-)Brüche verästeln sich dagegen schon mal in feinste zwischenmenschliche und psychologische Spätfolgen. Helma Sanders-Brahms Film „Unter dem Pflaster ist der Strand“ (1975), handelt von den Nachwirkungen der '68er-Revolution. Sieben Jahre danach steckt das Schauspielpaar Grischa und Heinrich (gespielt von Grischa Huber und Heinrich Giskes) in einer Sinnkrise. Einerseits ist die Revolution vorbei, und damit auch die Daseinsberechtigung der Revolutionäre. Andererseits ist die realpolitische Umsetzung der Revolutionsziele unbefriedigend. Während Heinrich verzweifelt versucht, sich in seine Zweierbeziehung zu flüchten, zu der er gar nicht in der Lage zu sein scheint, sucht Grischa ihre Erfüllung in einem feministischen Kollektiv außerhalb des Privaten. 19 Uhr im Zeughauskino.