Wildschweine in Berlin: Frühlingsgefühle und Konflikte
Auch Berlins Wildschweine haben gerade Frühlingsgefühle: Sie spazieren mit Kind und Kegel durch Wohngebiete, wühlen sich durch Gärten und Parks, plündern Mülleimer – und kommen dabei vielen Spaziergängern, Kleingärtnern und Stadtrandbewohnern samt ihren Frischlingen gefährlich nahe. Scheu haben sie kaum: Sie verhalten sich anders als ihre Artgenossen vom Land, schreibt Jana Einöder vom NABU Berlin auf Checkpoint-Anfrage: „Stadtschweine haben gelernt, dass von Menschen, Straßen und Häusern üblicherweise keine Gefahr ausgeht.“
Was bei einer Begegnung zunächst gilt: Ruhe bewahren. „Von Wildschweinen kann man sich langsam rückwärts laufend entfernen, dann signalisiert man den Tieren, dass sie nichts zu befürchten haben“, so Einöder. Füttern sollte man sie auf keinen Fall, das würde langfristig zu noch mehr „Mensch-Tier-Konflikten“ führen. Wer keinen ungebetenen Besuch im Garten haben möchte, muss einen stabilen Zaun bauen, das sei „die einzige langfristige Lösung“.