Der lange Kampf ums SEZ
Es ist schon lange her, dass der Sozialismus in Berlin eine Welle gemacht hat – längst sind Vorzeigebauten der DDR wie der Palast der Republik zertrümmert worden, um etwa Machtsymbole der Kurfürstenzeit nachzubauen. Ebenso ins Sandgetriebe der Zeitläufte geraten ist das einstige Sport- und Erholungszentrum an der Landsberger Allee. Das legendäre SEZ, in dem sich einst Ost-Berlin wie am Mittelmeer fühlen durfte (eine Erinnerung hier), zerfällt seit Jahrzehnten vor sich hin.
Nun sollen hier nach höchstrichterlichen Entscheidungen und einem vor sechs Jahren gefassten Bebauungsplan Wohnungen und eine Schule entstehen. Doch der bisherige Eigentümer Rainer Löhnitz rückt die Schlüssel nicht raus. Deshalb rückt das Land mit dem Gerichtsvollzieher an – und errichtet danach vielleicht erst einmal Container für ein Flüchtlingsheim. Denn neue Flächen für seine Zukunft hat Berlin kaum noch. Und mit dem Meer wird es hier sowieso nichts mehr.