Aktuelle Lehren aus der DDR-Bürgerbewegung: Was Berlin im Gedenken an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 besser machen könnte

Rituelles Kränzeniederlegen reicht dem Berliner Beauftragten für die SED-Diktatur Tom Sello schon lang nicht mehr. Ein Kommentar zur Kultur des Erinnerns. Von Robert Ide

Aktuelle Lehren aus der DDR-Bürgerbewegung: Was Berlin im Gedenken an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 besser machen könnte
Das Bodendenkmal für den Aufstand vom 17. Juni 1953 in der Leipziger Straße in Berlin ist alljährlich Schauplatz ritualisierten Gedenkens. Foto: dpa/Johannes Eisele

Was wir aus der Berliner Geschichte lernen können? Dass die Sehnsucht nach Freiheit die Kraft hat, eine ganze Welt zu verändern. So war es auch am 17. Juni 1953, als das Volk gegen die Diktatur aufbegehrte in Ost-Berlin und Ostdeutschland – die erste Revolution in der DDR mit einer Million Protestierenden in 700 Orten. „Auch wenn den meisten wenig an der Revolution liegt, sie ist historisch notwendig“, lässt Stefan Heym den nachdenklichen Gewerkschaftssekretär Witte in seinem zeithistorischen Roman „Fünf Tage im Juni“ sagen.