Wohnungsleerstand in Kreuzberg: Am Askanischen Platz verfällt ein Wohnhaus
Trotz des großen Wohnungsmangels kein ungewöhnliches Bild in Berlin. Häuser und Wohnungen stehen leer oder verfallen, so wie jetzt auch die alte Heimat der „Stadtklause“. Von Lorenz Maroldt

Vor bald einem Jahr musste die legendäre „Stadtklause“ in der Bernburger Straße schließen – die Eigentümer verweigerten eine Vertragsverlängerung, auch alle anderen Mieter des schmucklosen Eckgebäudes am Askanischen Platz in erstklassiger Lage mussten raus. Die Eingänge wurden zugemauert, Inneneinrichtungen zerschlagen, Türen und Fenster zum Hof geöffnet – und nach einem feuchtkalten Winter ist das Haus unbewohnbar (außer für Ratten und Tauben). Bauarbeiten: keine. Es sieht hier alles so aus wie bei einem klassischen Spekulationsobjekt.
Also, da hat das notorisch aktivistische Bezirksamt von Friedrichshain-Kreuzberg doch sicher längst was unternommen – oder etwa nicht? Fragen wir mal nach…hier die Antwort:
„Bei der Bauaufsicht/Stadtplanung liegt kein Antrag auf Genehmigung eines Vorhabens vor. Zur geplanten zukünftigen Bebauung und/oder Nutzung seitens des Grundstückeigentümers ist der Bauaufsicht nichts bekannt. Bauberatungen oder andere Formen der Kommunikation mit dem Grundstückseigentümern haben aktuell nicht stattgefunden. Daher kann auch weiter nicht geantwortet werden.“
Na, dann… bitte kreuzen Sie hier an:
Ham wa nich
Kenn’ wa nich
Woll’n wa nich
Bloß gut, dass es in Berlin gerade keinen Wohnungsmangel gibt.