Hohe Beteiligung bei Zwischenwahlen in Amerika
Schicksalhafter Tag auch für Amerika und damit für die Welt: Die Zwischenwahlen in den zerspaltenen USA sind auch zur Abstimmung über die Demokratie geworden, und schon vor der Auszählung aller Stimmen wird das Spaltende noch sichtbarer: Viele Bürgerinnen und Bürger haben ihre Skepsis angekreuzt – mit Stimmen für republikanische Politikerinnen und Politiker, die die letzte demokratische Wahl nicht anerkennen. Doch die vergleichsweise starke Wahlbeteiligung, sichtbar an 45 Millionen Briefwahlstimmen und vielen langen Schlangen vor den Wahllokalen, könnte den Demokraten in dem knappen Ringen um die Parlamentssitze doch noch helfen (Live-Blog hier). Zwischenwahlen-Zwischenstand um 5 Uhr deutscher Zeit: Alles bleibt offen, auch das Hoffen.
Dazu die morgendliche Checkpoint-Einschätzung aus dem nächtlichen Amerika von unserer US-Korrespondentin Juliane Schäuble: „Die Welt ist hier längst nicht untergegangen. Viele junge Menschen sind zur Wahl gegangen, so dass die Key Races nicht mit dem Abstand entscheiden worden sind, wie es sich die Republikaner erhofft haben. In Virginia etwa liegen die Demokraten bei zwei von drei wichtigen Rennen derzeit vorn. Und die ganz irren Kandidaten rund um Donald Trump scheinen nicht zu gewinnen. Für den wichtigen Senat droht nun eine Hängepartie, besonders in Georgia. Hier könnte erst eine Stichwahl am 6. Dezember entscheiden. Und Amerika müsste wieder warten – Georgia on my mind.“