Drohendes Aus für soziale Projekte in Berlin: Bildungspolitiker sehen geplante Kürzungen als „Schlag vor den Kopf“

Mit dem neuen Haushalts-Entwurf sollen an Berliner Schulen u.a. Anti-Gewalt-Workshops und Aufklärungs-Seminare wegfallen. Fachpolitiker reagieren parteiübergreifend entsetzt. Von Christian Latz

Drohendes Aus für soziale Projekte in Berlin: Bildungspolitiker sehen geplante Kürzungen als „Schlag vor den Kopf“
Gewalt an Schulen scheint für den Berliner Senat doch nicht so ein großes Problem zu sein. Foto: dpa/Oliver Berg

Ausgerechnet bei Projekten zur Gewaltprävention und Demokratieförderung in Schulen will der Senat im neuen Doppelhaushalt sparen (CP von gestern), und überrumpelt damit die Bildungspolitiker aus den eigenen Reihen. „Das ist ein Schlag vor den Kopf“, sagte Sandra Khalatbari (CDU) dem Checkpoint. In den anstehenden Haushaltsberatungen werde man sich die Kürzungen „sehr genau anschauen“.

Erste Gelegenheit dazu gab es am Dienstag. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hatte die schwarz-roten Fachpolitiker zum Haushaltsgespräch geladen. Nun aber reden in Geldfragen nur noch die Parlamentarier. „Der Ball liegt ab jetzt ausschließlich beim Parlament“, so SPD-Bildungspolitiker Marcel Hopp. Dort sieht man Gesprächsbedarf. Schließlich, sagte Hopp, sei bei den Kürzungsvorschlägen „das letzte Wort noch nicht gesprochen“.