Studium verlängert – Fehlzeitenregelung für Quereinsteiger
Verordnete Zwangspausen: Für überbordende Sorge um seine gestressten Lehrer ist Berlin nicht berühmt – mit Ausnahmen. Wenn Quereinsteiger beim berufsbegleitenden Studium, mit dem sie sich für ein Referendariat qualifizieren, in einem Halbjahr mehr als 20 Prozent ihrer Studientage verpassen, werden sie gezwungen, ihr Studium zu unterbrechen. Operationen, kranke Kinder – die Gründe sind egal.
Dafür sind die Folgen gravierend: Der Abschluss der Ausbildung verschiebt sich regelmäßig um ein ganzes Jahr. Die Fürsorge, mit der das Studienzentrum für Erziehung, Pädagogik und Schule (StEPS) diesen Schritt begründet, verspüre sie nicht, sagt eine betroffene Quereinsteigerin. Ganz im Gegenteil: „Ich hatte das gesamte Studium durchkalkuliert: Wie lange kann ich mir das leisten?“, sagt die Alleinerziehende. „Zu erfahren, dass ich ein Jahr länger mit meinem Ausbildungsgehalt klarkommen muss als geplant, hat bei mir Existenzängste ausgelöst.“ Ein weiterer Betroffener überlegt nun, das Studium ganz zu schmeißen – Lehrermangel lässt grüßen. Wie die Bildungsverwaltung diese Regelung begründet, lesen Sie hier.