Verwaltung lässt Hakenkreuz am Havelberg stehen

Auf dem Gipfelstein am Havelberg befindet sich seit Wochen ein Hakenkreuz. Entfernt wird es nicht. Der zuständige Forstdirektor meint: „Stört ja keinen.“

Verwaltung lässt Hakenkreuz am Havelberg stehen
Foto: Thilo Rückeis

Bereits vorgestellt hatten wir hier den „Baumbegutachter“ – der heißt in Berlin Elmar Kilz, besitzt den Status eines Forstdirektors und hat wahnsinnig viel zu tun. Vor mehr als drei Wochen machte ihn Checkpoint-Leser Ralph Bauer per Mail darauf aufmerksam, dass der Gipfelstein auf dem Havelberg mit einem Hakenkreuz bemalt ist – keine Reaktion. Auch vom Forstamt, Teil der Umweltverwaltung, kam kein Echo. Wir haben Kilz gestern Abend erreicht, hier die Zusammenfassung eines kuriosen Gesprächs:

Checkpoint: Wie geht es weiter mit dem Kreuz auf dem Stein?
Elmar Kilz: „Wird beseitigt.
CP: Und wann?
Kilz: „Keine Ahnung. Je nach Kapazität.“
CP: Aber es handelt sich um ein verbotenes Hakenkreuz.
Kilz: „Das hat nicht die oberste Priorität. Stört ja keinen.“
CP: Naja, offensichtlich doch.
Kilz (verärgert): „Ich bin immer der, der den Blödsinn anderer Leute wegmachen muss!“

Tja, das ist wohl so. Und mit Blick auf die Gesetze: Das hier hat Priorität. Oder wie Günter Schabowski sagen würde: „Das muss weg. Sofort, unverzüglich!“ Oder sehen Sie das anders, Frau Senatorin Günther?