Kneipe Bajszel antiisraelisch angegriffen
Wir bleiben in Neukölln: Die Kneipe Bajszel ist in der Nacht zu Sonntag zum Ziel eines möglicherweise israelfeindlichen Brandanschlags geworden; außerdem wurden Türschlösser zugeklebt. Passiert ist zu Glück nicht viel. Trotzdem: „Wir sehen das als Mordversuch“, sagte eine Betreiberin meiner Kollegin Madlen Haarbach – ein weiterer Betreiber sei zu dem Zeitpunkt noch in der Kneipe gewesen. Außerdem befinden die Räumlichkeiten in einem Wohnhaus.
Das Bajszel richtet öfter Veranstaltungen zum Thema Antisemitismus aus und wurde in der vergangenen Woche quasi täglich beschmiert, mit Farbe und antiisraelischen und hamasverherrlichenden Parolen. Für gestern Abend war eine Solidaritätskundgebung vor der Kneipe angemeldet. Schon im Mai waren an der Kneipe rote Hamas-Dreiecke angebracht worden. Damals sagten die Betreiber:innen: „Unsere Meinung zu dem, was in Israel und Gaza passiert, sollte eigentlich egal sein. Es geht um das, was auf Berlins Straßen passiert – und hier werden die Räume für jüdische Menschen gerade immer kleiner.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.