R2G steht zu Rekommunalisierung

Weiter geht’s mit dem allseits beliebten Thema „Wohnen“:
  Die Koalition ist sich einig: Sie hält eine Rekommunalisierung von Wohnungsbeständen der Deutsche Wohnen für finanzierbar - und sinnvoll. Es geht, wenn man Müller beim Wort nimmt, um 51.000 ehemals landeseigene Mietwohnungen, die 2004 für 405 Millionen Euro an US-Fondsgesellschaften verkauft wurden – und seit November 2013 der Deutsche Wohnen gehören. Ja richtig, der Preis lag damals bei 7941 Euro pro Wohnung. Die Frage, ob es sich im Landeseigentum tatsächlich besser lebt, hat Kollege Ralf Schönball übrigens geklärt. Das Fazit seiner Recherche: Glücklich ist, wer in einer der 310.000 landeseigenen Wohnungen lebt. Die Mieten sind günstig und die Verwaltung ist solide. Die Berliner CDU fordert in Sachen „Wohnungsnot“ lieber Neubauten   und kritisiert die Pläne von R2G. Christian Gräff, bau- und wohnungspolitische Sprecher: „Statt über Enteignungen zu diskutieren, hätte der Senat mit der Deutsche Wohnen darüber sprechen können, wie man zu stabilen Mieten kommen kann. Dass das nicht passiert ist und sich Michael Müller nicht klar von Enteignungen distanziert hat, ist ein klarer Fehler. Offenbar ist er getrieben von Grünen und Linken und handelt gar nicht mehr selbst.“ Stichwort Neubauten: Sie erinnern sich an die Jahresauftakt-Pressekonferenz von Michael Müller am vergangenen Freitag ? Ein wenig untergegangen ist da, dass der Regierende plötzlich nicht mehr von 20.000 Wohnungen sprach, die in Berlin jedes Jahr gebaut werden müssen (wie es der Senat bislang immer getan hat), sondern von 15.000. Kurz nachgefragt: „Der Regierende Bürgermeister hält weiter am Ziel 20.000 fest, sagt aber, dass es vor allem eine Verstetigung geben muss: Die Fertigungsstellungsrate hat sich seit 2012 kontinuierlich erhöht von 5.417 Wohnungen 2012 auf 17.000 Wohnungen 2017. Vergleichbar dynamisch ist die Situation bei den Baugenehmigungen.“ Rausreden für Fortgeschrittene.