Museumsbetreiber wollen Kriegsschrott aus der Ukraine in Berlin ausstellen

Zerschossene Panzer, mitten in der Hauptstadt? Diese Installation planen die Macher vom „Berlin Story Bunker“. Aber sie werden ausgebremst – von der Verwaltung. Von Thomas Lippold

Museumsbetreiber wollen Kriegsschrott aus der Ukraine in Berlin ausstellen
In der polnischen Hauptstadt Warschau sind bereits zerstörte russische Panzer als Kunstobjekte zu sehen. Foto: NurPhoto/Imago

Aus der Kategorie: Ist das Kunst oder muss das weg? Enno Lenze, Museumschef im „Berlin Story Bunker“, will gemeinsam mit Compagnon Wieland Giebel zerschossene russische Panzer aus der Ukraine in Berlin-Mitte aufstellen. Das Ziel: der Platz vor der russischen Botschaft. Mit der ukrainischen Seite ist alles geklärt, der Kriegsschrott schon in Prag. Und so unmöglich wie es klingt, scheint das Projekt gar nicht: In Warschau hat gestern eine ähnliche Ausstellung eröffnet.

Doch Lenze und Giebel haben die Rechnung ohne die Berliner Verwaltung gemacht. Seit knapp einem Monat warten die beiden auf eine Antwort der zuständigen Bezirksstadträtin Almut Neumann (Grüne), auch auf einen Antrag für eine Ausnahmegenehmigung für Kunst und Kultur im Stadtraum kam keine Reaktion. „Der Stand ist momentan null,” sagte Giebel uns am Checkpoint-Telefon. „Die Objekte haben keinen militärischen Wert mehr. Sie sind Schrott.” Das Bezirksamt Mitte hat auf eine Checkpoint-Anfrage zum Thema nicht reagiert. Kommt auf Wiedervorlage.