Verkehrswende in Berlin: Der Autoverkehr in der Stadt nimmt ab

Eine neue Datenauswertung zeigt: Trotz steigender PKW-Zahlen sind auf Berlins Straßen weniger Autos unterwegs. Homeoffice-Jobs und das Deutschlandticket könnten Gründe dafür sein. Von Christian Latz

Verkehrswende in Berlin: Der Autoverkehr in der Stadt nimmt ab
Foto: Imago/Marius Schwarz

Als nächstes schleppen wir einen weitverbreiteten Mythos ab. Trotz ständig steigender Pkw-Zahlen in der Stadt sinkt der Autoverkehr in Berlin – und zwar deutlich. Das zeigt eine Datenauswertung, mit der die Beratungsagentur KCW im Auftrag der Initiative „Agora Verkehrswende“ vorfährt. In deutschen Großstädten sind demnach heute weniger Autos unterwegs als noch vor der Corona-Pandemie. Besonders deutlich ist der Effekt in Berlin. Um zwölf Prozent ist die Zahl der an den Messstellen registrieren Fahrten zwischen Dezember 2019 und 2023 zurückgegangen. Neue Arbeitsformen seit der Pandemie und Tarifangebote wie das Deutschlandticket haben bei vielen Hauptstädtern offenbar nachhaltig zum Abbiegen im Kopf geführt. Ob der Senat irgendwann auch noch in diesen Gang schaltet? Auf eine Checkpoint-Anfrage dazu gab die Verwaltung von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) am Dienstag keine Antwort.