„Olaf mach Döner 3 Euro“: Berliner SPD-Politiker ergreift ungewöhnliche Maßnahme zum Wahlkampf
Um Stimmen für die Europawahl zu gewinnen, versucht Frederic Augustin nun eine etwas andere Methode. Er lockt mit einem Thema, das wirklich alle beschäftigt: der Dönerpreis! Von Daniel Böldt

Blicken wir nach vorne: Keine zwei Monate mehr bis zur Europawahl, die in der Regel deutlich weniger Menschen an die Urnen lockt als Bundes- oder Landeswahlen (Wahlbeteiligung 2019 in Berlin: 60,6 Prozent). SPD-Politiker Frederic Augustin, auf Listenplatz 2 des Berliner SPD-Landesverbands, versucht es daher jetzt mit einer ungewöhnlichen Maßnahme.
Für einen Wahlkampfauftritt am Sonntag um 13 Uhr am U-Bahnhof Seestraße hat Augustin mit einem Döner-Imbiss vereinbart: Die ersten 100 Döner gibt es – wie früher – für drei Euro. Die erwartete Masse will Augustin dann mit SPD-Content beschallen. „Es gibt einen Grund, warum das Meme ‚Olaf mach Döner 3 Euro‘ so erfolgreich ist“, begründet Augustin die Aktion. „Weil es was Echtes anspricht. Die Leute merken, wir haben eine Inflation, die Preise sind hoch und die Löhne stagnieren. Dönerpreise sind ein merkbares Zeichen dafür im Alltag.“
Was Augustin offenbar nicht bedacht hat: Am U-Bahnhof Leopoldplatz, rund 500 Meter weiter südlich, feiert ein Döner-Imbiss gerade seine Wiedereröffnung mit einem Aktionsangebot. Den Döner gibt es dort aktuell für 2,99 Euro.