Trauer um Claus Vetter

Gerade sind die Eisbären wieder Meister im Eishockey geworden. Einer, der stets hautnah an der Bande dabei war und der nicht nur diesen Sport in all seinen Facetten geliebt hat, ist plötzlich und überraschend gestorben: unser „Tagesspiegel“-Sportchef Claus Vetter. Mit Leidenschaft und Hingabe hat er die Vielfalt des Weltsports und der Berliner Vereine beschrieben und dabei nie vergessen, das Profigeschäft kritisch zu beleuchten. Mit Zugewandtheit und Humor hat er – wie ein guter Trainer – Kolleginnen und Kollegen motiviert und zusammengeführt sowie Talente gefördert.

Wie hoch die Wertschätzung in der Sportwelt für Claus war, zeigte sich am Rande einer früheren Meisterschaft der Eisbären. Bei der Vereinsfeier im kleinen Kreis 2009 in einem Restaurant in Prenzlauer Berg zog der legendäre US-Meistertrainer Don Jackson seinen Ehrenring, den er seit dem Gewinn des Stanley-Cups als Spieler stets bei sich trug, vom Finger und übergab ihn an Claus. Er durfte ihn an diesem Abend eine Weile ehrenhalber tragen – als Anerkennung für seine journalistische Fairness. Claus Vetter war ein sehr guter Kollege, ein sehr starker Reporter, ein sehr toller Mensch. Nun ist er nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Der „Tagesspiegel“ ist tief bestürzt und trauert mit seiner Familie und den Angehörigen. Einen Nachruf von Herausgeber Lorenz Maroldt lesen Sie hier.