Führerschein teuer wie nie: FDP fordert Kostenübernahme für Berlins beste Schüler, Soldaten und Freiwilligendienstler
In 2024 kostete der Führerschein durchschnittlich zwischen 2.500 und 3.500 Euro. Die Kosten summieren sich vor allem oft wegen der zu langen Wartezeiten auf Prüfungstermine. Von Christian Latz.

Der Führerschein wird immer mehr zum Luxusgut. Laut dem Fahrlehrer-Verband Berlin kostete der Führerschein 2024 durchschnittlich zwischen 2.500 Euro und 3.500 Euro. (Q: RBB) Damit der Traum vom eigenen Auto nicht schon an der Fahrerlaubnis scheitert, fordert die Berliner FDP, das Land solle für die besten Schüler die Kosten übernehmen. „Für mich ist es vorstellbar, den besten zehn Prozent jedes Abschlussjahrgangs den Führerschein zu finanzieren“, sagte Berlins FDP-Generalsekretär Peter Langer dem Checkpoint. Profitieren sollten auch Soldaten und Freiwilligendienstler. Der Staat solle die Fahrschule „als vollständig finanzierten Bestandteil der Grundausbildung bei der Bundeswehr sowie im Rahmen eines Freiwilligendienstes“ anbieten. So bleibe das Verhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bestehen.
CDU-Verkehrspolitiker Johannes Kraft biegt auf die Ideen noch nicht richtig ab. „Ich würde mir wünschen, dass der Führerschein nicht am Geld hängt. Aber die Mittel des Landes sind begrenzt.“ Schuld an den hohen Kosten sei oft das zu lange Warten auf den Prüfungstermin. „In vielen Fällen muss man dann wieder bei null anfangen.“ Schuld sei der Mangel an Fahrprüfern. Durch Ausnahmeregelungen bei den Zulassungsvorschriften habe man darauf schon reagiert. Über den Bundesrat strebe Berlin dazu eine grundsätzliche Gesetzesänderung an, sagte Kraft. „Dann ergibt sich das Problem mit den Kosten hoffentlich nicht mehr.“
Der SPD-Verkehrsexperte Tino Schopf hat eine andere Lösung gegen das Problem: „ein preiswertes und attraktives ÖPNV-Angebot“. Ganz nach dem Motto: Es verzichtet sich leichter, wenn man gar nichts vermisst.