Klax passt Klex nicht
Unterdessen gefällt sich einer der großen Kita-Träger Berlins als schlechtes Vorbild in Sachen dummes Zeug (grober Unfug wäre ja noch ok gewesen): Weil es in Kirchheim am Neckar (5773 Einwohner) ein kleines Kinderhaus mit dem Namen Klex gibt, hat Klax (35 Einrichtungen, Umsatz: 30 Mio p/a) seine Anwälte losgeschickt: Wegen eines Verstoßes gegen das Markengesetz (§ 14, Absatz 2, Ziffer 2) soll Klex seinen Namen ändern, Begründung:
„Der Unterschied im Vokal (e statt a) ruft keinen für die Verneinung einer Verwechslungsgefahr ausreichend unterschiedlichen klanglichen bzw. visuellen Unterschied hervor.“
Hm…. klanglicher Unterschied? Wir können es ja mal gemeinsam probieren – bitte deutlich sprechen, jetzt alle zusammen: „Klax“. Und nun zum Vergleich: „Klex“. Nochmal: „Klax“ – „Klex“. Tatsächlich: Oft genug gesagt, klingt es verwirrend. Da besteht ernsthaft die Gefahr, dass die Mama der schwäbischen Prenzlauer-Berg-Familie morgens „Klax“ sagt, der Papa aber „Klex“ versteht – und den kleinen Maximilian aus Versehen zur Kita nach Kirchheim am Neckar bringt (617 km über die A9). Davon hat „Klex“ aber nichts, zudem die drohende Klage… und deswegen heißt „Klex“ jetzt „Klecks“. Gleich viel besser, probieren Sie es mal: „Klex“ – „Klecks“. Problem gelöst. War ja auch eigentlich nur ein Klacks. Dazu der Checkpoint-Bildungsratschlag: Vermeiden Sie Kitas, die ihren Kindern ein „a“ für ein „e“ vormachen (und sie zu Querulanten erziehen). (Q: NDR)