Immobilien seien nie genutzt worden: Russland lässt Berliner Wohnhäuser in Karlshorst verwaisen

Im Berliner Bezirk Karlshorst stehen einige Gebäude leer. Sie gehören der Russischen Föderation, allerdings äußert sich deren Botschaft auf das Interesse an einem Rückkauf nicht. Von Margarethe Gallersdörfer.

Immobilien seien nie genutzt worden: Russland lässt Berliner Wohnhäuser in Karlshorst verwaisen
Foto: Thilor Rückeis

Russische Geister(häuser) in Karlshorst: In der Andernacher Straße/Ecke Königswinterstraße sowie Ehrenfelsstraße/Ecke Loreleystraße stehen verlassene Wohnhäuser. Sie gehören Russland – und da kann man nichts machen, teilte der Senat auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Lilia Usik mit. „Der Senat sieht aktuell keine rechtlichen Möglichkeiten, die Häuser ohne Mitwirkung der Russischen Föderation als Eigentümerin der Grundstücke dem Wohnungsmarkt zuzuführen.“ 
 
Der damalige Chef der Senatskanzlei und heutige Wohnsenator Christian Gaebler (SPD) habe am 17. Februar 2020 „ein Schreiben an die Botschaft der Russischen Föderation gerichtet, in dem Berlin sein Interesse an einem Rückkauf der Liegenschaften geltend machte“. Die russische Botschaft habe nie geantwortet – wie sich das anfühlt, kann auch Team Checkpoint nachvollziehen! Die Sache ist nach Senatseinschätzung unauflösbar verhakt: Spezialregelungen, die ein Entziehen unter Umständen möglich machen würden, griffen hier nicht – die Häuser seien nie diplomatisch genutzt worden. Der Spuk muss offenbar weitergehen.