Berliner Senatsverfügung verjährt: Doch kein „Platz der Märzrevolution“ – aus Mangel an Platz

Schon 1998 sollte ein Flurstück am Maxim-Gorki-Theater in „Platz der Märzrevolution“ umbenannt werden. Jetzt fällt auf: Ein Teil davon steht schon gar nicht mehr zu Verfügung. Von Lorenz Maroldt und Stefan Jacobs.

Berliner Senatsverfügung verjährt: Doch kein „Platz der Märzrevolution“ – aus Mangel an Platz
Foto: dpa / Michael Kappeler

Platz da? Platz weg! Jahrelang war das Bezirksamt Mitte mit der Frage beschäftigt, warum die Senatsverfügung von 1998 (!) zur Umbenennung eines Flurstücks am Maxim-Gorki-Theater in „Platz der Märzrevolution“ nicht per Straßenschild vollzogen wurde. Der interne Schriftwechsel dazu ist so hilflos wie kabarettreif, auch der „Checkpoint“ (wir hatten 2023 berichtet) kommt darin vor („… immer gerne dafür zu haben, wenn es heißt, die Verwaltung am Nasenring durch die Manege zu führen“). Jetzt stellte das Rechtsamt fest, dass sich die damalige Bekanntmachung „durch Wegfall des Regelungsobjektes erledigt“ habe – „maßgebliche Teile“ des Platzes stünden nicht mehr zur Verfügung, da sie sich inzwischen im Eigentum der Sing-Akademie befänden. Na, vielleicht könnten sie dort ja zum Ausgleich einen der Revolutionsschlager von 1848 zur Daueraufführung bringen – wie wäre es mit dem „Lied vom Amtsschimmel“?