Wettbewerb zur politischen Selbstbefriedigung

Zum Start der Straßenplakatierung am Wochenende wurde der Berliner Wahlkampf auf Buddelkastenniveau fortgesetzt. Ein Kommentar aus dem Checkpoint. Von Lorenz Maroldt

Wettbewerb zur politischen Selbstbefriedigung
Wahlplakate gibt es nun wieder überall zu bewundern. Foto: Bihlmayerfotografie/Imago

Hinein ins Geschehen. Wir beginnen mit dem Wahlkampf, der am Wochenende zum Start der Straßenplakatierung (erlaubt ab Sonntag, 0:00 Uhr) auf Buddelkastenniveau fortgesetzt wurde. Die große Frage war nicht, wer Berlin am besten regiert, sondern: wer wem ab wann die Laterne klaut. Die Parteien nutzen das Aufhängen von Dreiwortparolen mit wechselnden Gesichtern für einen Leistungswettbewerb zur politischen Selbstbefriedigung – schauen wir mal rein, mit welch bitterem Ernst die Kandidatinnen und Kandidaten die anachronistische Stadtverpappung kommentieren (zufällig ausgewählte und zusammengestellte Beispiele aus Twitter und Facebook, viele mit Bild):

Stefan Kellner (Grüne): „Wahnsinn, wie schnell und dicht wir letzte Nacht plakatiert haben.