Nach Berichten über eine 2020 verbreitete Merkel-Hitler-Fotomontage: CDU-Generalsekretärin Klein kündigt Vorgehen gegen Berliner JU-Chef Burkart an

Schon Burkarts Wahl zum JU-Chef geriet zum Skandal. Nun wird berichtet, er habe zu Pandemie-Beginn auf einer Grafik Merkel unter anderem mit Hitler verglichen. Die CDU prüft Maßnahmen. Von Margarethe Gallersdörfer und Christian Latz.

Nach Berichten über eine 2020 verbreitete Merkel-Hitler-Fotomontage: CDU-Generalsekretärin Klein kündigt Vorgehen gegen Berliner JU-Chef Burkart an
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Neuer Ärger für Harald Burkart, Junge-Union-Früchtchen und möglicherweise illegitimer Vorsitzender der Berliner CDU-Parteijugend. Diesmal allerdings geht es nicht um fragwürdige Vorstandswahlen: Burkart soll 2020 die damalige Kanzlerin Angela Merkel wegen ihrer Coronapolitik mit Adolf Hitler und dem Horror-Clown aus dem Film „Es“ verglichen haben – mit per Whatsapp verbreiteten Fotomontagen, von denen Screenshots nun beim Spiegel gelandet sind. Auch wird ihm vorgeworfen, einen Instagram-Post des AfD-Abgeordneten Matthias Helferich geliket zu haben, in dem dieser eine seiner Reden teilte. Darin soll Helferich (Selbstbeschreibung: „das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“) von einer „Doktrin“ gegen den Willen des Volkes gesprochen haben.

Alles nicht so gemeint gewesen, behauptet nun Burkart: Er sei lediglich ein Freund der Filmplakat-Satire und habe Merkel und Hitler nicht personell vergleichen wollen. Der Like bei Helferich: ein Versehen, man habe sich privat kennengelernt, den Post habe er gar nicht gelesen, den Like inzwischen zurückgenommen. Und da hinten hoppelt der Osterhase!

In der Mutterpartei haben sie die Schnauze gestrichen voll: „Bei Herrn Burkart fehlen einem langsam wirklich die Worte“, sagte Ottilie Klein, CDU-Generalsekretärin in Berlin, dem Checkpoint. „Für uns ist er nicht JU-Vorsitzender, und auch diese unsägliche Äußerung werden wir satzungsrechtlich prüfen.“