Verfahren vorläufig eingestellt: Staatsanwaltschaft ermittelte 2022 wegen Verdachts auf Zwangsprostitution im Görlitzer Park
Eine 16-Jährige zeigte an, dass sie zwei Jahre zuvor von ihrem Freund zur Prostitution gezwungen worden sei. Beide hätten Drogen genommen. Die Ermittlungen sind eingestellt. Von Lorenz Maroldt.

Gestern hatten wir hier berichtet, dass die Polizei „keine entsprechenden Erkenntnisse“ hat zur Behauptung von Kai Wegner, dass im Görlitzer Park „14-jährige Mädchen von Drogendealern abhängig gemacht und in die Prostitution getrieben werden“. Jetzt meldet die Staatsanwaltschaft von Ermittlungen im Fall einer 16-Jährigen, die im März 2022 angezeigt hatte, dass sie im September 2020 von ihrem Freund zu sexuellen Handlungen mit verschiedenen Männern gegen Geld gezwungen wurde. Beide sollen auch Drogen konsumiert haben.
In der Stellungnahme der Staatsanwaltschaft heißt es wörtlich: „Im Rahmen der polizeilichen Vernehmungen waren die Angaben der Geschädigten jedoch nicht konstant genug, um auf deren Grundlage einen dringenden Tatverdacht – als Voraussetzung für die Beantragung eines Haftbefehls – zu begründen.“ Das Verfahren wurde vorläufig eingestellt. Weitere derartige Verdachtsfälle sind nicht bekannt.