„Wir haben etwas geschafft, was man uns kaum noch zugetraut hat“

Auch Kevin Kühnert hat Franziska Giffeys Weg in die Berliner Landespolitik mitorganisiert. Die Koalitionspartner reagieren reserviert. Von Robert Ide

„Wir haben etwas geschafft, was man uns kaum noch zugetraut hat“
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Gut geschlafen, Franziska Giffey? Zumindest fühlt sich Berlins SPD wieder wachgeküsst. Die wegen komatöser Umfragen monatelang in Albträumen und unruhigen Rangeleien gefangenen Spezialdemokraten sind derzeit in Berlin ohne Chance. Diese immerhin nutzen sie jetzt mit dem angekündigten Machtwechsel von Michael Müller, ihrem blassen weil bloßen Sachwalter in einer zuweilen grenzdiffizilen rot-rot-grünen Koalition - hin zu Franziska Giffey, dem einzigen Schwergewicht der hiesigen Landesleichtpolitik.

Die Bundesfamilienministerin mit Neuköllner Kiezerfahrung und ostdeutschem Erfahrungshintergrund hat zwar zuletzt hausgemachte Affären auch nur mit Schrammen (und auch noch nicht ganz) überstanden, von ihrer Popularität dabei aber nicht viel eingebüßt.