Die AfD in der Baumschule: Umweltstaatsekretärin erklärt die Pflegemaßnahmen im Grunewald

Dass überproportional viele AfD-Freunde bei der Selbstauskunft zu ihrer Bildungskarriere laut einer Facebook-Auswertung als höchsten Abschluss „Baumschule“ angeben, verwundert eigentlich nicht – bereits vor 100 Jahren haben deutsche Nationalisten in Eichenlaub gebadet und ganz Germanien zum „Waldvolk“ erklärt. Umso seltsamer wirkt vor dieser stämmigen Haltung die Unwissenheit, die zwei AfD-Abgeordneten jetzt per Anfrage zur „Holzernte im Grunewald“ zu Protokoll gaben (Quelle: „Eigene Anschauung“). Staatssekretärin Britta Behrendt klärt sie hier über „die planmäßigen Waldpflegemaßnahmen“ auf: Alle fünf bis zehn Jahre werden in einem bewirtschafteten Wald Bäume gefällt, „damit andere ihre Kronen und ihr Wurzelwerk ausdehnen können“. Die verbleibenden Bäume würden dadurch „vitaler und widerstandsfähiger gegen Sturm, Trockenheit und Schädlinge“. Jedenfalls bleibt so auch künftig genug Holz übrig, damit jeder heimatverwurzelte Remigrator sein Brett vorm Kopf bekommt: Den 40.000 in diesem Winter „geernteten“ Kubikmetern stehen pro Jahr mindestens 130.000 frisch nachgewachsene Kubikmeter entgegen. (Q: Drs 19 / 18 440, MdA Alexander Bertram und Frank-Christian Hansel)