Mehr Freude und Mitmenschlichkeit: Kamala Harris kandidiert offiziell für die US-Demokraten
Die große Show, die zur Kandidatur von Kamala Harris veranstaltet wird, lässt so manchen Deutschen ratlos zurück. Dennoch könnte ihr Programm gegen den Rechtspopulismus wirken. Von Margarethe Gallersdörfer.
Bleiben wir gleich in Übersee: Wenn Sie das lesen, hat US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auf dem Parteitag der US-Demokraten ihre bisher wichtigste Rede gehalten – oder tut es gleich noch. Vier Tage lang hat ihre Partei zuvor ein perfekt choreographiertes Feuerwerk des Politiktheaters gezündet. Mit den Tränen, die in Chicago auf der Bühne und beim Publikum flossen, ließen sich Schwimmbäder füllen. Schluchzt man nicht grade selbst überwältigt mit, beobachtet man als Deutsche so ein Treiben ja mit Befremden und Faszination. Ob’s hilft, wird sich erst im November zeigen – doch es ist unbestreitbar, dass der offensive Fokus auf Freude, Mitmenschlichkeit und liebevolle Politikerfamilien dem Duo Harris/Walz eine echte Chance einräumt, Trump zu schlagen. Auch hierzulande ein Rezept gegen rechten Populismus? Was meinen Sie?