Duell zwischen Chebli und Müller spaltet die SPD
Die immer wieder von vorne laufende Soap „Schlechte Zeiten, schlechte Zeiten“ in der Berliner SPD hat auch ihre guten Seiten. Denn sie richtet alle Kamerablicke darauf, wie hier innerparteilich Politik gemacht wird: von Männernetzwerken, von Frauennetzwerken. Staatssekretärin Sawsan Chebli, die im Rennen um das Bundestagsmandat in Charlottenburg-Wilmersdorf als Außenseiterin gegen ihren Regierungschef Michael Müller antritt, beschreibt es bei einem Treffen mit meiner Kollegin Anke Myrrhe so: „Würde ein Mann das gleiche machen wie ich jetzt, würde man sagen: Wow, hat der Mumm, der zeigt Stärke, Wahnsinn.“ Immerhin in einem ist sich die SPD, die eigentlich zur Abwechslung mal als Selbstversöhnende Partei Deutschlands antreten wollte, inzwischen einig: Das alles ist tatsächlich Wahnsinn. Und alle anderen Wahlkämpfer der Partei singen Seit an Seit im Chor: Hölle. Hölle. Hölle.