60 Fälle in diesem Jahr, mehr als 900.000 Euro Schaden: Die BVG sucht Experten zur Prävention von Kabeldiebstählen bei der U-Bahn
Störungen wegen geklauter Kabel frustrieren immer wieder BVG-Fahrgäste. Die neue Fachperson soll neben Reparaturen auch mit „technischen und betrieblichen Maßnahmen“ vorbeugen können. Von Robert Ide.
Ja, in Berlin funktioniert vieles im Winter nicht – im Gegensatz zu München aber immerhin der Flughafen. Radfahrerinnen und Fußgänger müssen sich allerdings noch immer über nicht vom Schnee geräumte Wege quälen (im Gegensatz zu Autofahrern), Busse und Bahnen fahren nur stockend und sind deshalb oft von Menschen verstopft. Schuld daran sind auch vermehrt auftretende Kabeldiebstähle wie gerade bei der U-Bahn-Linie 6. „Wir haben in diesem Jahr mehr als 60 Fälle mit einer Schadenssumme von mehr als 900.000 Euro zu beklagen“, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner auf Checkpoint-Anfrage.
Nun wollen die Verkehrsbetriebe auch hauptberuflich Jagd auf Kabelklauer machen und suchen deshalb eine Expertin oder einen Experten „zur Prävention von Kabeldiebstählen bei der U-Bahn“. Laut Falkner soll die fest angestellte Person „Schäden schnellstmöglich beheben“ sowie „proaktive technische und betriebliche Maßnahmen“ ergreifen, „um Diebstähle zu minimieren“. In der Stellenausschreibung heißt es dazu so realistisch wie vorsorglich: „Du bist berlinweit unterwegs.“ Wenn es nicht gerade schneit.