Görlitzer Park in Berlin: Grünen-Politikerin offen für Zäune um Spielplätze

Die Anti-Zaun-Woche im Görlitzer Park startet durch. Auch Grünen-Abgeordnete Schmidberger ist gegen den Zaun, bietet aber einen Kompromiss an: Eine Umzäunung der Spielplätze. Von Daniel Böldt.

Görlitzer Park in Berlin: Grünen-Politikerin offen für Zäune um Spielplätze
Zuhörer beim Sozialgipfel im Görlitzer Park. / Foto: Robert Klages

Die Anti-Zaun-Woche im Görlitzer Park, bei der unter anderem der Umgang mit Bolzenschneidern „trainiert“ werden soll, ist im vollen Gange. Der Senat will die Grünanlage bekanntlich einzäunen. Viele Anwohner sind dagegen, darunter auch die Kreuzberger Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger.

Dem Checkpoint schreibt sie: „Ein Zaun um den Park wird nicht dafür sorgen, dass wir Anwohner*innen entlastet werden, denn die Konsument*innen und Dealer werden noch mehr in Hauseingänge und Hinterhöfe verdrängt.“ So weit, so bekannt.

Doch Schmidberger macht auch einen, nun ja, Kompromissvorschlag: „Bevor man nun mit Zäunen alle Menschen aussperrt, wäre es effektiver und günstiger, die Spielplätze als sichere Orte zum Spielen zu schützen. Dafür kann eine Umzäunung der Spielplätze sinnvoll sein.“

Schmidberger betont, dass es „sicher nicht DIE Lösung für alle Probleme“ sei, „aber immerhin etwas Konkretes für einige“.  Am Montag will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg einmal Tacheles reden und vorstellen, welche Maßnahmen abseits des Zauns seit dem Sicherheitsgipfel vor einem Jahr umgesetzt wurden – und welche nicht.