Ausdrucken, unterschreiben, einscannen: Medienbrüche sind der bürokratische Endgegner der Berliner Verwaltung

Viel zu häufig wechselt das Format zwischen analog und digital innerhalb der Arbeitsabläufe. Das kostet der Verwaltung nicht nur Zeit und Geld, sondern auch die Nerven. Von Anke Myrrhe

Ausdrucken, unterschreiben, einscannen: Medienbrüche sind der bürokratische Endgegner der Berliner Verwaltung
Foto: dpa / Patrick Pleul

Wie viele Ausdrucke es heute wohl schon vom Koalitionsvertrag gibt? Schätzungen schicken Sie gern an checkpoint@tagesspiegel.de. Keine Sorge, wir drucken die Mail ganz sicher nicht aus. In der Berliner Verwaltung hingegen passiert das noch viel zu häufig. Denn hier ist der bürokratische Endgegner gelebte Realität: Medienbruch. Dutzende Fälle melden die Senatsverwaltungen auf AGH-Anfrage von Stefan Ziller (Grüne).

Beispiele? Es referiert die Bildungsverwaltung: Anträge oder Anfragen gehen häufig per Post ein, müssen aber elektronisch bearbeitet werden – heißt: einscannen oder abtippen. Teilweise muss die Antwort jedoch wieder per Post erfolgen, heißt: wieder ausdrucken. Teils sind außerdem digitale Unterschriften nicht möglich: Elektronische Dokumente müssen ausgedruckt, händisch unterschrieben und dann wieder eingescannt und verschickt werden. Kosten: Zeit, Nerven und jede Menge unnötiger Arbeitsstunden.