Verkehr in Berlin: Steht das 29-Euro-Ticket vor dem Aus?

Ein Projekt von Schwarz-Rot könnte schon scheitern, bevor es überhaupt begonnen hat: die Verstetigung des Berlin-Tickets. Das Angebot läuft Ende April aus. Von Daniel Böldt

Verkehr in Berlin: Steht das 29-Euro-Ticket vor dem Aus?
Die Monatskarte für 29 Euro wird ab Mai vom deutlich teureren Deutschland-Ticket ersetzt. Foto: picture alliance/dpa

Die SPD hat damit intensiv im Wahlkampf geworben, die CDU spricht sich schon länger für einen Nahverkehr für einen Euro am Tag aus – eigentlich wollen beide Parteien das 29-Euro-Ticket beibehalten. Klar ist jedoch nur: Das Angebot läuft Ende April erst einmal aus. Eine Verlängerung hat der aktuelle Senat, in dem die Grünen das 29-Euro-Ticket ablehnen, beim Verkehrsverbund Brandenburg-Berlin (VBB) nicht beantragt. Und selbst, wenn er es noch am heutigen Tag machen würde, wäre es für eine Verlängerung über den April hinaus zu spät, heißt es aus Kreisen des VBB. Die Vorbereitungszeit reiche nicht aus.

Damit wird das 29-Euro-Ticket im Mai erst einmal vom bundesweit gültigen 49-Euro-Ticket abgelöst. Ob sich die Brandenburger Aufsichtsräte im VBB, die dem Berliner Sondertarif ohnehin nur mit Murren zustimmten, dann nochmal zu einer Zersplitterung des Tarifbunds durchringen können, ist zumindest fraglich.