Feindselige Möblierung in Berlin: Sollen die Armlehnen am U-Bahnhof Obdachlose fernhalten?
Im Zuge regulärer Erneuerungsmaßnahmen wurden auch am U-Bahnhof Mehringdamm an den Sitzen auf dem Bahnsteig Armlehnen angebracht. Dadurch können Obdachlose dort nicht mehr liegen. Von Margarethe Gallersdörfer und Jessica Gummersbach.

Feindselige Möblierung? Checkpoint-Leserin Sabine beobachtete gestern am U-Bahnhof Mehringdamm, wie zwischen den Sitzen am Gleis Armlehnen angebracht wurden. „Das kennt man ja inzwischen auch anderen Städten, es geht vor allem darum, Obdachlose fernzuhalten, die sich dort nicht mehr hinlegen können“, schreibt sie uns. „Ich bin selbst nicht sicher, ob ich das nicht eigentlich gut finde, weil der Bahnhof ja schon lange kein wirklich guter Ort ist. Aber gerade vor Winterbeginn? Ist das ein gutes Signal der BVG, kurz bevor es wieder Hinweise auf Wärmebusse geben muss?“
Die BVG weist die Vermutung auf Anfrage zurück: Die Armlehnen seien Teil „regulärer Erneuerungsmaßnahmen“, Standard bei allen deutschen Verkehrsbetrieben und „dienen ausschließlich dazu, um insbesondere älteren und mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Aufstehen zu erleichtern“.
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