Nur drei Arbeitsplätze, keine Telefone: Neu eröffnetes Bürgeramt in Marzahn sorgt für Ernüchterung
Das von der Senatskanzlei neu eröffnete Bürgeramt in Marzahn-Hellersdorf enttäuscht: Lediglich drei Arbeitsplätze wurden in Betrieb genommen – und die sind nicht mal voll arbeitsfähig. Von Robert Ide.
Wir kommen zu einem der Top-Zitate des Regierenden Bürgermeisters. „Machen ist wie wollen. Nur krasser. Lassen Sie uns einfach mal krass machen“, verkündete Kai Wegner (CDU) vor einem Jahr. Ausgerechnet bei einem seiner Lieblingsthemen, der lange fälligen Verbesserung des Bürgerservices, misslingt das Machen allerdings ziemlich krass. Statt des versprochenen zusätzlichen Bürgeramtes wurden in Marzahn-Hellersdorf am Montag lediglich drei neue Arbeitsplätze in Betrieb genommen. Und die sind nicht mal voll arbeitsfähig.
Die Senatskanzlei verkündete dennoch feierlich die Eröffnung eines „neuen Bürgeramtsstandorts“. Besser wäre es wohl gewesen, sie hätte nicht groß darauf hingewiesen, denn die Sache fällt bisher ziemlich klein aus. Nach Checkpoint-Informationen starteten die neuen Mitarbeitenden am Montag zunächst ohne Telefone, auch die angekündigte Freischaltung der Termine klappte nicht wie geplant. Zu allem Überfluss kann bislang vor Ort nicht bezahlt werden, weshalb hier nur gebührenfreie Dienstleistungen angeboten werden. So werden aus 30 Tagen Wartezeit auf einen Bürgeramtstermin in Berlin wohl auch im nächsten Jahr keine 14 mehr. Krass, oder?