Exklusive Rechnung der AfD-Chefin: 442.000-mal Ja = 10 Prozent Zustimmung
Mit AfD-Fraktionschefin Kristin Brinker ist angesichts des Ergebnisses gleich die Mathematik durchgegangen: „Gerade einmal zehn Prozent der Berliner haben für den Entscheid gestimmt“, lautet ihre Erkenntnis angesichts von 442.210 Ja-Stimmen. Bei derselben Rechenmethode gilt fürs Ergebnis der Wiederholungswahl vom Februar allerdings, dass gerade mal 3,1 Prozent der Berliner für die AfD gestimmt haben. Die sollte sich als Geste des politischen Anstandes folglich aus dem Abgeordnetenhaus verabschieden.
Bei den Parteien, die die Klimakrise nicht leugnen, reichten die Reaktionen vom Bekenntnis zur Notwendigkeit von Klimaschutz (CDU und SPD) übers Lob für den „Sieg der Vernunft“ (FDP) bis zur bedauernden Anerkenntnis der Polarisierung und Ängste (Grüne). Franziska Giffey wiederholte einmal mehr ihre tollkühne Behauptung, dass das Berliner Klimaschutzgesetz „eines der ehrgeizigsten“ in Deutschland sei. Tatsächlich gilt das Zieljahr 2045 für Klimaneutralität sowohl bundesweit als auch in den meisten Ländern; Bayern und Baden-Württemberg haben sich zu 2040 verpflichtet.