Parlamentsreise nach Athen: Berlins Abgeordnete holen sich Spartipps in Griechenland

Wer glaubt, die Mitglieder des Hauptausschusses sind für einen Urlaub in Athen, irrt. Tatsächlich gibt es einiges zu lernen: Von digitalen Bürgerdiensten bis zum richtigen Sparen. Von Christian Latz.

Parlamentsreise nach Athen: Berlins Abgeordnete holen sich Spartipps in Griechenland
Foto: Simela Pantzartzi / dpa

Wir steigen in den Flieger und jetten kurz vom Spree-Athen ins griechische Original. Bereits seit Montag sind rund 20 Berliner Abgeordnete auf Ausschussreise in Athen. Erst am heutigen Donnerstag geht es für die Mitglieder des Hauptausschusses wieder zurück. Nur wofür die Reise? Am Checkpoint-Telefon versucht ein gut gelaunter Sebastian Schlüsselburg (Linke) jeden Vorwurf zu zerstreuen, das Ganze sei nur ein Urlaubstrip. „Unser Programm ist pickepacke voll.“ Neben einer gemeinsamen Ausschusssitzung mit den griechischen Kollegen im Nationalparlament stand am Mittwoch ein Besuch des Digitalministeriums an. „Da haben wir schon gelernt, dass wir bei den digitalen Bürgerdiensten noch ordentlich Beschleunigungspotenzial haben.“

Vor allem aber informierten sich die Haushaltspolitiker und die ebenfalls mitgereiste Berliner Finanzstaatssekretärin Tanja Mildenberger (CDU) im Finanzministerium und der Zentralbank über die Folgen der Finanzkrise und wie Griechenland da wieder rausgekommen ist. Spätestens hier macht die Politikerreise tatsächlich Sinn. Was richtiges und falsches Sparen in schweren Zeiten angeht, kann Schwarz-Rot mit Sicherheit noch einiges in Griechenland lernen.