4-Tage-Woche in der Verwaltung? Berliner Senatorin verschleppt Modellprojekt
Vor zwei Jahren hieß es, die Vier-Tage-Woche sei es wert, als Modellprojekt erprobt zu werden. Geschehen ist noch nichts, die Verwaltung verfolgt weiter die öffentliche Debatte. Von Anke Myrrhe und Ann-Kathrin Hipp.

Eine Revolution in der Verwaltung forderte vor zwei Jahren Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). „In den kommenden acht Jahren werden mehr als 44.000 Mitarbeitende der Berliner Verwaltung in Rente gehen. Wenn wir als Land Berlin ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen, wenn wir sie für Jobs in der Verwaltung begeistern wollen. Die Vier-Tage-Woche ist es wert, in einem Modellprojekt erprobt zu werden“, sagte sie damals dem Checkpoint. Draus geworden ist… offenbar nichts.
Auf die Frage, ob die Senatorin ein solches Projekt in der laufenden Legislaturperiode für realistisch hält, antwortet die Senatsverwaltung ausweichend: „Unser Haus pflegt weiterhin einen intensiven fachlichen Austausch mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren zur 4-Tage-Woche und verfolgt die öffentliche Debatte in Deutschland und Europa aufmerksam.“ Na, da kann ja nichts mehr schiefgehen. Zur Ablenkung präsentiert Kiziltepe lieber den nächsten Vorschlag: Jobsharing (früher bekannt als Arbeitsteilung). Hier habe das Haus einen ersten Zwischenbericht erarbeitet, „weitere rechtliche Klärungen…“ Sie dürfen jetzt frei machen.