Trotz Absage des Regierenden: Hier gibt es ein Genderverbot in Berlin

Kai Wegner plädiert für Toleranz bezüglich der Nutzung von Gendersprache. Die hessische Landesvertretung in Berlin auf der anderen Seite behält sich vor, diese intern zu verbieten. Von Daniel Böldt und Christian Latz.

Trotz Absage des Regierenden: Hier gibt es ein Genderverbot in Berlin
Foto: dpa / Gregor Bauernfeind

Immerhin: Verfahren wegen des Verwendens von Doppelpunkten und Sternchen sind in Berlin erstmal nicht zu erwarten. Die Debatte um ein Genderverbot hat Regierungschef Kai Wegner vergangene Woche souverän abmoderiert. Er selbst benutze Gendersprache nicht, sagte Wegner im Abgeordnetenhaus. „Aber ich erwarte von allen Berlinerinnen und Berlinern auch eine gewisse Toleranz. Toleranz für die Menschen, die nicht gendern wollen, genauso wie Toleranz für die Menschen, die gendern möchten.“

Einige Inseln der Intoleranz kann Wegner aber auch in Berlin nicht verhindern. So twitterte gestern die CDU Hessen: „Keine Gender-Sprache in Hessen! Dies gilt ab sofort für alle Ministerien, die Staatskanzlei und die hessischen [sic!] Landesvertretung in Berlin.“ Mitarbeiter:innen der Landesvertretung, die ihren subversiven Drang irgendwie ausleben müssen, können gerne an checkpoint@tagesspiegel.de schreiben. Wir denunzieren nicht.